1473 - 2016

GESCHICHTE

Erstes Lebenszeichen

Schloss Girsberg, 1473 erstmals urkundlich erwähnt, wurde von den Gyren deren Stammhaus in der Nähe von Stein am Rhein liegt, erbaut. Ein Zweig der Familie siedelte sich hier auf dem Seerücken vor den Toren von Konstanz an.

Kaiser Rudolf II. von Habsburg

Im 16. Jh. gehörte Girsberg zum Besitz Kaiser Rudolfs des II. von Habsburg. Unter seiner Regierung wurde Schloss Girsberg zum Freisitz mit dem Recht der «niederen Gerichtsbarkeit». Nach der Legende erbaute der Urenkel Johannas der Wahnsinnigen in einem seiner wachen Momente die Kapelle an der Nordseite des Herrenhauses, nachdem er das Gut dem Kloster Zwiefalten als Fluchtburg und Statthalterei übereignet hatte. Sein Beichtvater berichtete zu jener Zeit: «Er ist nicht besessen, freilich leugne ich nicht, dass böse Geister den Kaiser durch allerhand Vorstellungen täuschen».

Gregor Abt zu Zwiefalten

Die Reichsabtei Zwiefalten erneuerte im späten 18. Jahrhundert das Gut unter der Regierung von Abt Gregor nach französischem Vorbild "entre cour et jardin". 1803 wurde Girsberg säkuralisiert. Sein neuer Besitzer, Kurfürst Herzog Friederich II. von Württemberg, verkaufte Girsberg an die Hugenottenfamilie Macaire in Konstanz.

Die Zeppelins

Das Bankhaus Macaire verwaltete die Vermögen der ehemaligen Königin von Holland, Hortense Bonaparte, welche den benachbarten Arenenberg gekauft hatte. Durch sie lernte Graf Friedrich von Zeppelin Amelie Macaire kennen, die er kurz darauf heiratete. 1840 schenkte Macaire der jungen Familie den Girsberg zu Weihnachten.

Graf Zeppelin als Konfirmand

Der Erfinder des starren Luftschiffes, Graf Ferdinand von Zeppelin, verbrachte auf Girsberg seine Jugend. Bereits als Jugendlicher experimentierte er mit Luftballons. Dass seine Jugendträume massgebend waren für seine späteren Grosstaten sagte er an seinem 70. Geburtstag auf Schloss Girsberg.

Das Luftschiff LZ1 über den Bodensee

2. Juli 1900: Erfolgreicher Start des ersten Luftschiffes LZ1 in Manzell am Bodensee

Rückkehr nach Girsberg

Graf Zeppelin kehrt 1890 nach Schloss Girsberg zurück.

 

Nach seiner Verabschiedung aus dem Militärdienst befasst sich Zeppelin mit dem Bau eines starren Luftschiffs.

 

1894

Eine von Kaiser Wilhelm II. berufene Sachverständigenkommission erklärt das Projekt für undurchführbar. Trotzdem erwirbt Zeppelin ein Deutsches Reichspatent auf einen «lenkbaren Luftzug».

 

 

 

1896

Zeppelin wird Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Eine Kommission beurteilt sein Projekt positiv.

 

1898

Zeppelin gründet die «Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschifffahrt» mit einem Stammkapital von 800’000 Goldmark. Davon stammen 420’000 Mark aus seinem Privatvermögen.

 

1900

2. Juli: Erfolgreicher Start des ersten lenkbaren Luftschiffes LZ 1 in Manzell am Bodensee.

 Schloss Girsberg durch die

 Siegermächte beschlagnahmt

Graf Ferdinand übernahm das Gut 1870 von seinem Vater. 1917 erbte seine Tochter, Gräfin Hella von Brandenstein-Zeppelin, das Schlossgut. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges diente Girsberg den Zeppelins als Sommerresidenz. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Girsberg als «Deutsches Eigentum im Ausland» beschlagnahmt und sollte liquidiert werden.

Alexa Baronin von Koenig-Warthausen

rettet Girsberg

Den grossen Anstrengungen der Enkeltochter des Grafen Zeppelin, Alexa Baronin von Koenig-Warthausen, ist es zu verdanken, dass der Girsberg gerettet wurde. Die Baronin übernahm das Gut 1964 und lebte bis 1997 im Schloss

Schloss Girsberg wird 1984 an die

Familie Schmid-Andrist übergeben

Die Enkeltöchter des Grafen Zeppelin im Gespräch mit dem Ehepaar Schmid-Andrist und dem «Koenig der Lüfte», Friedrich-Karl Freiherr von Koenig-Warthausen, der im Jahr 1928 als erster mit einem Leichtflugzeug rund um die Welt flog. Dieses Unterfangen dauerte damals 18 Monate

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